Daimler und BDA geben Qualitätshandbuch für Kinderkrippen heraus

„Starke Partner für frühe Bildung“ soll Standardwerk für die Einrichtung betrieblicher Krippen werden.

Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: „Wir brauchen bestmögliche Bildungschancen von Anfang an.“

Bis 2010 wird Daimler insgesamt 569 Krippenplätze an allen großen deutschen Standorten einrichten.

Stuttgart – Die Daimler AG und die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) geben ein Qualitätshandbuch für die Einrichtung von Kinderkrippen heraus. Das Buch basiert auf den Erfahrungen, die Daimler beim Aufbau seiner „sternchen“-Kinderkrippen gemacht hat und soll Unternehmen und anderen Trägern als Praxisleitfaden für die Einrichtung von betrieblichen Kinderkrippen dienen. Dr. Dieter Zetsche, Vorstandsvorsitzender der Daimler AG und Leiter Mercedes-Benz Cars: „Wir brauchen bestmögliche Bildungschancen von Anfang an, ob durch gute Krippen – gerade auch in sozialen Brennpunkten – oder durch betriebsnahe Einrichtungen, die es insbesondere Fachkräften ermöglichen Familie und Beruf besser zu vereinbaren.“ Für sein Engagement für frühkindliche Bildung wurde Zetsche im vergangenen Jahr als „didacta-Bildungsbotschafter“ ausgezeichnet.

Dr. Dieter Hundt, Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände: „Wir brauchen in Deutschland mehr und bessere Betreuungsangebote insbesondere auch für Kinder unter drei Jahren und eine möglichst frühe Förderung der Jüngsten. Kinder profitieren bei ihrer Entwicklung von einer externen Betreuung, wenn diese einen hohen Qualitätsstandard aufweist. Gerade betriebliche Kindertagesstätten sind Bildungseinrichtungen mit Qualität.“ Verfasserin des Buches ist Dr. Ilse Wehrmann, Sachverständige für Frühpädagogik und pädagogische Beraterin der Daimler AG. Sie hat das Konzept der „sternchen“-Krippen entwickelt, in denen bis zum Jahr 2010 insgesamt 569 Plätze für die Kinder von Mitarbeitern entstehen sollen. Bisher sind bereits sieben Krippen eröffnet worden, unter anderem an den Standorten Untertürkheim, Sindelfingen, Bremen und Mannheim. „Kinderkrippen sind Bildungseinrichtungen, die Kinder zwischen null und drei Jahren nicht nur verlässlich betreuen, sondern sie erziehen, bilden und fördern sollen“, sagt Dr. Ilse Wehrmann.

Besonders wichtig ist ihr daher die Investition in die Qualität der Betreuung. Dazu gehörten ein kind- und altersgerechter Personalschlüssel, eine Qualifizierungsoffensive beim Personal auf Hochschulniveau sowie mit einem Krippen-TÜV kontrollierte Qualitätsstandards. In dem Handbuch geben Expertinnen und Experten Antworten, wie sich der Qualitätsbegriff theoretisch und praktisch mit Leben füllen lässt. Erklärt wird der schrittweise Aufbau einer Krippe von der ersten grundsätzlichen Überlegung bis zum erfolgreichen Betreiben der Einrichtung. Die bestmögliche Bildung und Förderung steht dabei im Mittelpunkt.

In den „sternchen“-Krippen werden Kinder ab einem Alter von acht Wochen bis zu drei Jahren betreut. Das Konzept ist von Dr. Ilse Wehrmann speziell für Daimler entwickelt worden und umfasst beispielsweise eine mehrsprachige Erziehung, das Heranführen an Naturwissenschaft und Technik sowie eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung. Auch auf die Qualifizierung der Erzieherinnen wird viel Wert gelegt: 17 Erzieherinnen der „sternchen“-Krippen schließen im April ein Qualifizierungsprogramm der Universität Bremen ab. Schwerpunkte des berufsbegleitenden Studiums sind Themen wie frühpädagogische Grundlagen, Ernährung und Bewegung sowie Zweisprachigkeit und interkulturelle Pädagogik.

Ziel der Bildungs- und Betreuunginitiative von Daimler ist es, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bestmögliche Unterstützung anzubieten, um Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Das Angebot soll den Wiedereinstieg in den Beruf erleichtern sowie den Anteil von Frauen in der Belegschaft und in Führungspositionen weiter steigern. Dr. Dieter Zetsche: „Wir wollen mit dieser Bildungsinitiative eine Vorreiterrolle übernehmen und neue Maßstäbe bei der Übernahme familienpolitischer Verantwortung setzen.“